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Teppiche sind für ein einladendes Ambiente praktisch unverzichtbar. Sie verleihen Räumen eine warme und gemütliche Ausstrahlung und dämpfen Geräusche. Suchen Sie einen Teppich, der ebenso robust wie zeitlos und vielseitig ist? Dann ist ein Sisalteppich eine Überlegung wert.
Material und Eigenschaften: Was ist ein Sisalteppich?
Das Grundmaterial für Sisalteppiche sind die Blätter der Sisalagave, die in den subtropischen Regionen der Erde wächst. Besonders interessant an der robusten Pflanze: Sie benötigt weder Dünger noch Pflanzenschutzmittel. Das freut die Umwelt und stellt sicher, dass sich keine entsprechenden Rückstände in diesen Naturteppichen befinden. Darüber hinaus lässt sich Sisal ausgezeichnet einfärben. Außer im klassischen Naturton gibt es Sisalteppiche beispielsweise auch in Farben wie Rot oder Dunkelgrau. Bei manchen Modellen ist außerdem die umlaufende Bordüre farblich abgesetzt.
Sisalteppiche besitzen eine feste, stark strukturierte Oberfläche und keinen weichen Flor wie Wollteppiche. Gehen Sie barfuß darüber, sorgt das für eine intensive Fußmassage. Ebenfalls typisch ist die melierte Optik, die sich unterschiedlichsten Einrichtungsstilen anpasst. Mit extrem modernen, puristischen Möbeln harmoniert sie ebenso wie mit Stücken im Landhausstil.
Auf einen Blick: Welche Vorteile haben Teppiche aus Sisal?
Dass sich Sisalteppiche großer Beliebtheit erfreuen, liegt nicht allein am Aussehen. Sie bringen auch mehrere vorteilhafte Eigenschaften mit.
Sisalteppiche sind dank der abriebfesten Oberfläche ausgesprochen strapazierfähig und schmutzabweisend. Dadurch eignen sie sich außer fürs Wohnzimmer auch prima für den Eingangsbereich. Zudem schluckt die strukturierte Oberfläche kleinere Flecken optisch.
- Wie andere Naturteppiche fördern auch Teppiche aus Sisal ein angenehmes Wohnklima. Die Faser ist in der Lage, Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und bei Bedarf wieder abzugeben. Dadurch wirkt sie feuchtigkeitsausgleichend.
- Die Oberfläche der Teppiche fühlt sich warm an, weil die Fasern Luft einschließen und dadurch isolieren. Gleichzeitig sind die meisten Varianten durchlässig genug, um sie in Räumen mit Fußbodenheizung einzusetzen.
- Sie haben eine Hausstauballergie? Sisalteppiche binden aufgrund ihrer Struktur Staub, der sonst auf glatten Böden aufgewirbelt wird. Dabei geben sie selbst aufgrund der harten Fasern keine Flusen oder Fussel ab.
- Zu guter Letzt sind Sisalböden antistatisch und wirken beispielsweise der Aufladung von Laminat- und Vinylböden entgegen. Achten Sie aber auch auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit: 40 bis 60 Prozent sind optimal, um eine statische Aufladung zu verhindern.
Alternativen: Teppiche in Sisal-Optik, Jute- und Hanfteppiche
Sisalteppiche sind tolle Allrounder für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche. Es gilt allerdings, zwei Dinge zu vermeiden: Feuchtigkeit und Bürostühle mit Rollen. Starke Feuchtigkeit oder gar Nässe lässt die Faser aufquellen, wodurch der Teppich wellig wird. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Färbung leidet. Stuhlrollen zermalmen im schlimmsten Fall die Fasern regelrecht.
Möchten Sie auf einen echten Sisalteppich unter dem Schreibtisch nicht verzichten? Es besteht die Möglichkeit, die entsprechende Stelle durch eine Bodenschutzmatte abzudecken. Eine andere Lösung sind Teppiche in Sisal-Optik. Sie besitzen das charakteristische Aussehen, bestehen jedoch aus Kunstfasern wie Polypropylen. Diesen können die Rollen von Bürostühlen nichts anhaben. Viele Teppiche in Sisal-Optik sind darüber hinaus unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Sie lassen sich im Außenbereich ebenso verwenden wie in Feuchträumen. Auch eine Nassreinigung ist bei Bedarf möglich.
Für Liebhaber natürlicher Pflanzenfasern lohnt sich noch ein Blick auf Jute- und Hanfteppiche. Juteteppiche zeichnen sich meist durch eine grobe, rustikale Struktur aus. Hanf wird auch in Mischungen mit Baumwolle verarbeitet; dadurch erhalten die Teppiche einen soften Flor.
Sisalteppiche kombinieren: Dazu passen die Naturteppiche
Dank ihrer authentischen Ausstrahlung sind Sisalteppiche wahre Verwandlungskünstler. Es gibt praktisch keinen Einrichtungsstil, in den sie sich nicht integrieren lassen.
- Sisalteppiche bilden einen spannenden Kontrast zu Möbeln in Hochglanzoptik, aus Glas oder Stahl. Dabei sorgt die natürliche Unterlage für Wärme und verleiht der ultramodernen Einrichtung einen wohnlichen Touch.
- Ebenso gut passen sie zu Stücken im Retro-Design, ob Sideboard im 50er-Jahre-Look, Schalenstühle aus Kunststoff oder hochbeiniges Sofa. Die melierte Oberfläche bildet den perfekten Background für die zeitlosen Möbel.
- Beim Landhausstil unterstreichen sie das rustikal-gemütliche Ambiente. Sisalteppiche ergänzen Möbel aus Massivholz perfekt – kein Wunder, schließlich haben sie einiges gemeinsam: Sie sind natürlich, robust und langlebig.
Die Pflege: Wie kann ich einen Sisalteppich reinigen?
Einen Sisalteppich zu reinigen ist nicht kompliziert. Allerdings unterscheidet sich die Pflege etwas von anderen Teppichen.
Die wichtigste Regel: Eine Nassreinigung ist tabu! Wasser mag Sisal ebenso wenig wie herkömmlichen Teppichschaum.
- Gelangt eine Flüssigkeit auf den Teppich, saugen Sie diese umgehend mit Papiertüchern auf. Auch Katzenstreu nimmt im Notfall die Flüssigkeit auf. Die Restfeuchtigkeit lässt sich mit ausgestreuter Kartoffelstärke oder einem Föhn beseitigen.
- Für die normale, regelmäßige Reinigung saugen Sie den Sisalteppich einfach mit dem Staubsauger ab. Benutzen Sie dabei aber keinen Aufsatz mit rotierenden Bürsten, da diese im Laufe der Zeit die Oberfläche aufrauen würden.
- Bei stärkeren, punktuellen Verschmutzungen hilft ein Weinkorken: Benutzen Sie ihn wie eine Art Radiergummi und rubbeln Sie damit den Fleck von der Oberfläche weg. Gehen Sie bei gefärbten Ausführungen vorsichtig vor, damit dort keine helle Stelle entsteht.
- Bei hartnäckigen Flecken empfiehlt sich der Einsatz eines speziellen Reinigungsmittels für Sisalteppiche. Solche Mittel bestehen nur aus Pulver oder enthalten beispielsweise Lösungsmittel wie Terpentin, aber kein Wasser.
Wenn Sie diese Tipps berücksichtigen, wird Sie Ihr Sisalteppich viele Jahre begleiten.
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