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Neoprenanzüge, auch Wetsuits oder Surfanzüge genannt, werden vorrangig aus Synthesekautschuk hergestellt. Inzwischen gibt es aber auch Modelle, bei denen umweltfreundlichere Materialien und/oder recycelte Rohstoffe verwendet werden. Ob im, am oder auf dem Wasser – ein Neoprenanzug leistet Ihnen stets gute Dienste.
- Schutz vor Kälte, Sonne & Verletzungen: die Vorteile von Neoprenanzügen
- Praktisch, vielseitig & stylish: Wassersport mit dem Neoprenanzug
- Kurz oder lang? Verschiedene Neoprenanzug-Arten im Überblick
- Wassertemperatur & Komfort: Welche Dicke ist für den Neoprenanzug optimal?
- Neoprenanzüge vergleichen: Das sind die wichtigsten Kriterien
- Passform, Styling & Pflege: praktische Tipps rund um Ihren Neoprenanzug
Schutz vor Kälte, Sonne & Verletzungen: die Vorteile von Neoprenanzügen
Gleich mehrere Gründe sprechen dafür, auf einen wasserdichten Neoprenanzug zu setzen. Der menschliche Körper kühlt im Wasser wesentlich schneller aus als an der Luft – unabhängig von der Temperatur. Auch in warmen Gewässern besteht deshalb die Gefahr einer Unterkühlung. Dank der im Neopren enthaltenen Stickstoffblasen sorgt der Anzug dafür, dass Ihr Körper länger warm bleibt. Die meist dunkel gehaltenen Farben absorbieren zudem das Licht der Sonne. Das schützt Sie vor gefährlicher UV-Strahlung und dient ebenso als Wärmequelle. Darüber hinaus verhindert der Neoprenanzug den Kontakt mit harten Untergründen, Steinen sowie Nesseltieren (wie zum Beispiel Quallen) und anderen Wasserbewohnern.
Praktisch, vielseitig & stylish: Wassersport mit dem Neoprenanzug
Ganz gleich, welche Wassersportart Sie bevorzugen – Neoprenanzüge sind vielfältig einsetzbar. Die Wetsuits finden unter anderem bei diesen Disziplinen Verwendung:
- Beim Schwimmen (inklusive Triathlon)
- Beim Schnorcheln und Tauchen
- Beim Stand-up-Paddling (SUP)
- Beim Wakeboarding
- Beim Surfen (Wind- und Kite-Surfen)
- Beim Paddeln
- Beim Canyoning
- Beim Segeln
Mit Neoprenanzügen steigt beim Wassersport übrigens nicht nur der Komfort – die Suits punkten auch optisch. Neben schlichten Versionen in einheitlichem Schwarz erhalten Sie auch Anzüge mit farblich abgesetzten Ärmeln und bunten Mustern.
Kurz oder lang? Verschiedene Neoprenanzug-Arten im Überblick
Ob mit Ärmeln oder ärmellos designt, kurzes oder langes Bein: Bei Neoprenanzügen erwarten Sie unterschiedliche Schnitte und Passformen. Überlegen Sie vor dem Kauf, inwelchen Gewässern Sie den Wetsuit vorrangig nutzen möchten. Vor allem die Luft- und Wassertemperatur, aber auch die Windstärke spielen dabei wichtige Rollen.
Steamer & Fullsuits
Der klassische Neoprenanzug verfügt über lange Arme und Beine. Die Steamer beziehungsweise Fullsuits genannten Anzüge empfehlen sich vor allem für kältere Gewässer und schützen auch vor Wind. Prüfen Sie unbedingt vorab, wie dick das Material tatsächlich ist – üblich sind 2 bis 6 mm.
Long John & Long Jane
Für etwas wärmeres Wasser sind sogenannte Long-John- beziehungsweise Long-Jane-Modelle die passende Wahl. Diese haben ein langes Bein, sind an den Ärmeln aber kurz geschnitten beziehungsweise mit Trägern ausgestattet.
Springsuits & Shortys
Mit einer Dicke von etwa 0,5 bis 3 mm treffen Sie bei warmen Gewässern auch mit Springsuits und Shortys eine gute Entscheidung. Springsuits sind in der Regel langärmlig und kurzbeinig ausgeführt, Shortys hingegen sowohl an den Armen als auch an den Beinen kurz geschnitten.
Kleidungsstücke aus Neopren
Es muss nicht immer gleich ein richtiger Anzug sein – Neopren-Kleidung ist auch in anderen Varianten erhältlich, etwa als Rash Guard (Oberteil) oder in Form von Hosen und Schuhen. Als Sportbekleidung für Damen stellen auch Neopren-Badeanzüge (Bodysuits) eine Option dar.
Handschuhe aus Neopren
Neoprenanzüge enden in der Regel am Handgelenk. Vor allem, wenn Sie in kälteren Gewässern unterwegs sind, ist ein zusätzlicher Neoprenhandschuh sinnvoll. Einige Modelle ermöglichen es Ihnen sogar, beim Tragen Touchscreens zu bedienen, beispielsweise das Handy oder die Unterwasserkamera.
Wassertemperatur & Komfort: Welche Dicke ist für den Neoprenanzug optimal?
Je dicker ein Surfanzug ist, desto wärmer hält er auch. Allerdings nimmt mit steigender Dicke die Beweglichkeit ab. Angegeben wird der Wert wie folgt: x/y mm, wobei die erste Ziffer (x) für die Dicke am Rumpf steht, die zweite (y) für die Dicke an Armen und Beinen. Folgende Auflistung hilft Ihnen bei der Wahl des passenden Neoprenanzugs weiter:
- Unter 9 Grad Celsius: 6/5 mm (als Steamer oder als spezieller Trockenanzug)
- 10 bis 15 Grad Celsius: 5/4 oder 4/3 mm (als Steamer)
- 13 bis 18 Grad Celsius: 4/3 oder 3/2 mm (als Steamer oder Springsuit)
- 15 bis 20 Grad Celsius: 3/2 oder 2/2 mm (als Steamer, Springsuit oder Shorty)
- Ab 20 Grad Celsius: 2/2 mm (als Shorty)
- Ab 22 Grad Celsius: kein Neoprenanzug erforderlich, je nach Wunsch Rash Guard beziehungsweise Shorts, Bikini, Badeanzug oder andere Badebekleidung
Neoprenanzüge vergleichen: Das sind die wichtigsten Kriterien
- Länge des Reißverschlusses: Ein möglichst langer Reißverschluss steigert den Komfort beim An- und Ausziehen. Jedoch beeinträchtigt der Zipper die Flexibilität des Wetsuits. Zudem besteht an dieser Stelle die Gefahr, dass ungewollt Wasser eintritt. Wer dieses Risiko verringern möchte oder Wert auf viel Beweglichkeit legt, sollte sich für eine Ausführung ohne Reißverschluss oder mit Chest Zip im Brustbereich entscheiden.
- Anzahl & Art der Nähte: Achten Sie darauf, dass der Neoprenanzug mit möglichst wenig Nähten auskommt – vor allem im Bereich der Arme und Schultern –, um die Flexibilität nicht einzuschränken. Von Vorteil sind abgeflachte Nähte. Das verhindert störende Scheuerstellen.
- Futter für eine bessere Temperierung: Ein Neoprenanzug wirkt isolierend und schützt Ihren Körper vor dem Auskühlen. Gerade in kalten Gewässern kann eine zusätzliche Thermo-Fütterung dennoch nützlich sein. Diese weist Wasser ab, trocknet schnell und hält Sie schön warm.
- Beschichtung des Neoprenanzugs: Surfanzüge sind in der Regel mit einer Beschichtung versehen. Zum Einsatz kommen unter anderem Nylon, Elasthan, Lycra und andere Synthetik-Fasern. Die Beschichtung schützt das Neopren und verleiht dem Anzug durch Muster und Farben seinen einzigartigen Look.
Passform, Styling & Pflege: praktische Tipps rund um Ihren Neoprenanzug
Weit oder eng? So sitzt der Wetsuit richtig
Ein Neoprenanzug muss eng anliegen. Befinden sich Freiräume zwischen Haut und Anzug – erkennbar am Faltenwurf, etwa im Bereich von Schritt, Kniekehlen und Schultern –, sollten Sie lieber eine Nummer kleiner wählen. Stellen Sie gleichzeitig sicher, dass der Wetsuit Sie bei Bewegungen nicht einengt und ausreichend Luft zum Atmen lässt.
Stück für Stück: So ziehen Sie den Neoprenanzug an
Eines vorweg: Einen Wetsuit anzuziehen, braucht seine Zeit – vor allem dann, wenn dieser optimal sitzt. Schlüpfen Sie nach Möglichkeit in einen trockenen Anzug und arbeiten Sie sich allmählich von unten nach oben vor. Steigen Sie zunächst nacheinander in beide Beine und stellen Sie sicher, dass das Kniepad an der richtigen Stelle liegt. Ziehen Sie den Anzug dann über die Hüfte bis hin zur Brust. Danach nehmen Sie sich beide Arme vor und schließen den Reißverschluss, insofern vorhanden. Vergessen Sie nicht, etwaige Falten zwischendurch vorsichtig glattzuziehen.
Schonend reinigen: die passende Pflege für Ihren Anzug
Spülen Sie den Neoprenanzug nach jeder dritten Nutzung sorgfältig mit Süßwasser aus, um Schäden durch Chlor und Salzwasser zu vermeiden. Lassen Sie den Wetsuit auf links gedreht im Schatten trocknen, am besten auf einem Bügel. Befolgen Sie beim Waschen in der Maschine gewissenhaft die Hinweise des Herstellers und verwenden Sie idealerweise spezielles Neopren-Waschmittel.
Ein Neoprenanzug hat das Potenzial, sie über mehrere Jahre hinweg zu begleiten. Wer sorgsam mit dem Wetsuit umgeht und das Stück regelmäßig pflegt, verlängert die Lebensdauer des Anzugs und kann sich auf zahlreiche Wassersport-Abenteuer freuen.
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