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Schnell die Inlineskates anziehen und auf flotten Rollen durch den Stadtpark oder über Feldwege sausen: Für viele Menschen gibt es keine schönere Form der Freizeitgestaltung. Skilangläufer und Eisschnellläufer nutzen sie in den Sommermonaten als Trainingsalternative zur Loipe und Stuntskater verblüffen mit akrobatischen Tricks wie Salti auf Rollen. Inlinern ist ein tolles Hobby, das jeder ohne großen Aufwand ausüben kann und das nicht schwer zu erlernen ist.
Wie unterscheiden sich Inlineskates und Rollschuhe?
Klassische Rollschuhe besitzen zwei Rollen vorne und zwei hinten. Der Schuh ist meist ein eleganter, schmal geschnittener Lederschuh ganz in Weiß oder Schwarz im Stile eines Schlittschuhs für den Eiskunstlauf. Bei Inlineskates sind die Rollen dagegen hintereinander angebracht und der Schuh ist sehr robust mit festen Kunststoffelementen gestaltet. Er ähnelt damit mehr Eishockey-Schlittschuhen und bietet besseren Halt bei hohem Tempo.
Ein weiterer großer Unterschied ist die Bremsmethode: Beim Rollschuh ist der Stopper vorne angebracht, beim Inliner hinten. Wenn Sie in Ihrer Kindheit häufiger Rollschuh gefahren sind, kann die Umstellung zunächst etwas schwierig sein. Sie gewönnen sich jedoch schnell an das sanftere Bremsen mit der Ferse.
Welche verschiedenen Inlineskates gibt es?
Ein Merkmal springt schon beim Betrachten verschiedener Inlineskates ins Auge: Einige Modelle besitzen drei (größere) Rollen, andere vier (kleinere) Rollen. Inliner mit drei Rollen – auch Triskates oder 3-Wheeler genannt – sind ein noch recht junger Trend. Die größeren Rollen sorgen für höhere Geschwindigkeit, während die verkürzte Schiene mehr Wendigkeit und Flexibilität erlaubt. 3-Wheeler sind vor allem für Fortgeschrittene zu empfehlen, die gerne längere Strecken fahren und dabei ein hohes Tempo vorlegen. Auch für bestimmte Aktivitäten wie Inline-Slalom eignen sie sich hervorragend.
Sind Sie Einsteiger oder möchten einfach nur ab und zu mit Ihren Inlineskates entspannt durch den Park fahren, greifen Sie besser zur klassischen Variante mit vier kleineren Rollen. Auch für Kinder sind sie aufgrund der längeren Schiene und der damit verbundenen höheren Standfestigkeit die richtige Wahl.
Apropos Kinder: Sie möchten vermutlich vermeiden, dass Sie Ihrem Kind jedes Jahr neue lnlineskates für die wachsenden Füße kaufen müssen. Greifen Sie darum am besten zu größenverstellbaren Modellen, die einige Jahre mitwachsen.
Was muss ich beim Kauf von Inlineskates beachten?
Ein wichtiges Merkmal ist die Härte der Gummirollen, die auch Durometer genannt wird. Diese liegt zwischen 72A und 95A, wobei 72 für sehr weiche Rollen steht und 95 für sehr harte Rollen. Die meisten Inlineskates liegen zwischen den Werten 75 und 85. Weiche Rollen federn Stöße besser ab und gewährleisten mehr Grip, erlauben aber weniger hohe Geschwindigkeiten und verschleißen schneller. Harte Rollen sind enorm robust und schnell, aber weniger angenehm zu fahren. Sie sind eine passende Wahl, wenn Sie gerne in hohem Tempo über Stock und Stein unterwegs sind, zum Beispiel in einem Park mit beschädigten Wegen, auf denen öfter Zweige, Steinchen und Blätter liegen.
Ein weiterer Wert, dem Sie in Produktbeschreibungen begegnen, ist der ABEC-Wert. Dieser gibt die Genauigkeit des Kugellagers an. Je höher der Wert, umso genauer sind die Kugellager: Gute Inlineskates sollten einen Wert von 5 oder 7 aufweisen; der Höchstwert beträgt 9.
Die Schienen, an denen die Rollen angebracht sind, sollten aus robustem Aluminium gefertigt sein. Kunststoffschienen sind günstiger, aber auch weniger belastbar. Ein weiteres Auswahlkriterium ist der Schuh. Hier stehen Sie vor der Wahl zwischen Soft Boots und Hard Boots. Soft Boots aus weichem Textil schmiegen sich besser an den Fuß an, bieten jedoch weniger Halt als Hard Boots aus festem Kunststoff. Dieses passt sich nur unwesentlich Ihrer Fußform an, stützt Sie aber besser bei Kunststücken und schnellen Wendungen.
Ein Tipp zum Kauf: Bestellen Sie Inlineskates immer eine Nummer größer als Ihre gewöhnliche Schuhgröße und tragen Sie dicke Socken zur besseren Polsterung.
Welches Zubehör für Inlineskates benötige ich?
Das wichtigste Zubehör für Ihre Inlineskates sind Protektoren. Unterschätzen Sie niemals die Verletzungsgefahr, wenn Sie in relativ hohem Tempo einen kleinen Zweig auf der Strecke übersehen, stolpern und auf die Knie oder die ausgestreckten Hände fallen. Ein Protektoren-Set besteht in der Regel aus Knieschonern, Ellbogenschonern und Handgelenkschonern. Mit ihrem elastischen Stoff und manchmal mit zusätzlichen Klettverschlüssen passen sie sich komfortabel an Ihre Körperform an.
Ein Helm sollte ebenfalls nicht fehlen – egal in welchem Alter. Schließlich kann es immer passieren, dass Sie die Balance verlieren und auf den Kopf stürzen. Sie können einen Fahrradhelm nutzen oder einen speziellen Skaterhelm. Dieser wurde für Skateboarder entwickelt, die in der Halfpipe waghalsige Stunts üben, und schützt auch Sie bei längeren Touren auf Ihren Inlineskates. Achten Sie auf die richtige Größe und auf eine gute Belüftung, damit Sie unter dem Helm nicht ins Schwitzen kommen.
Welche Kleidung ziehe ich zum Inlineskating an?
Theoretisch können Sie zu Ihren Inlineskates Ihre ganz normale Alltagskleidung anziehen. Allerdings möchten Sie vermutlich vermeiden, dass Ihre teuren Lieblingsjeans bei einem Sturz verschmutzen oder gar einreißen. Sehr empfehlenswert für das Inlineskating sind lange Sportleggings in den kühleren Monaten und kurze Fahrradhosen oder Sportbermudas in der Sommerzeit. So sitzen auch die Knieschoner bequem, ohne den Hosenstoff im Kniebereich zu zerknautschen. Tragen Sie dazu ein Oberteil Ihrer Wahl vom sommerlichen Top bis zum dicken Hoodie für kalte windige Tage. Wenn Sie mit Ihren Inlineskates hohes Tempo machen möchten, können Sie auch zu hautengen atmungsaktiven Radsport-Trikots oder Funktionsshirts greifen, die Ihre Aerodynamik verbessern.
Und ganz wichtig bei Sonnenschein: Kopfbedeckung nicht vergessen!
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