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Das Gute an der Mode ist, dass Schnitte, Muster und Farben – sind sie einmal weg vom Fenster – irgendwann wiederkommen. Das nennt man dann Retro. Seit ein paar Jahren durchleben Wide-Leg-Jeans ein solches modisches Revival. Jeans mit weitem Bein gehören derzeit zu den absoluten modischen Trendsettern – zu Recht, denn sie betonen die Vorzüge der weiblichen Silhouette und sind zudem äußerst komfortabel.
Weite Jeans – ein kurzer Blick zurück
Jeanshosen wurden erst Ende der 1950er-Jahre aus den USA nach Europa importiert. Sie standen für eine rebellische Jugendkultur und wurden in den 60er-Jahren zum Symbol der Auflehnung und zu dem beliebtesten Kleidungsstück junger Leute. Die ersten Modelle waren gerade geschnitten, oft mit Nieten oder Fransen verziert.
In den Siebzigern wagten die Designer dann eine erste Revolution: Sie ließen die Hosenbeine weiter werden, allerdings nur ab dem Knie abwärts: Schlaghosen waren geboren und damit die ersten Wide-Leg-Jeans.
Richtig weit wurden Jeanshosen dann in den 90ern mit den Baggy-Jeans. Sie besitzen nicht nur ein weites Bein, sondern sind auch in der Taille im Loose Fit geschnitten, sodass sie locker auf der Hüfte sitzen.
Mit dem neuen Jahrtausend begannen Jeans wieder enger zu werden, hauteng sozusagen: Die Skinny-Jeans dominierten die Mode für eine gefühlte Ewigkeit. Doch damit ist jetzt Schluss, denn jetzt werden Wide-Leg-Jeans ausgeführt!
Welche unterschiedlichen Wide-Leg-Jeans gibt es?
Wer heute Wide-Leg-Jeans kaufen möchte, kann sich freuen: Denn die Hosendesigner haben sich wirklich ins Zeug gelegt und bieten eine große Auswahl unterschiedlicher Jeans mit weitem Bein.
Legendäre Jeans mit Schlag: Ja, die Schlaghose ist wieder da! Schmal bis zu den Kniekehlen und danach wird sie weit. Die Hosen-Ikone mit dem trichterförmigen Bein passt hervorragend zum aktuell angesagten Vintage-Look.- Lässige Flared-Jeans: Die sogenannten Flared-Jeans setzen noch einen drauf. Sie gleichen vom Schnitt her der Schlaghose, sind aber noch weiter geschnitten. In der Tat bedeutet „flared“ aus dem Englischen übersetzt nichts anderes als „ausgestellt“.
- Lockere Baggy-Jeans: Diese Loose-Fit-Jeans wurden in der Rap- und Hip-Hop-Szene der 90er-Jahre zum Kult-Piece. Die sackartigen Jeans sitzen weit unterhalb der Taille und setzen Bauch und Hüfte in Szene. Der Po hingegen verschwindet in diesem Schnitt fast komplett.
- Elegante Marlene-Jeans: Wenn Jeans elegant sein können, dann diese. Die taillierte Marlene-Hose ist gerade geschnitten und hat durchgehend lange Beine. Sie gilt als klassische Wide-Leg-Jeans.
- Überlange Puddle-Jeans: Können Sie sich noch daran erinnern, dass Jeans Anfang des Jahrtausends immer zu lang waren, sodass der Saum auf dem Asphalt entlangschrammte und dabei ausfranste? Es ist wieder so weit, denn Puddle-Jeans sind ein paar Zentimeter zu lang. Außerdem haben sie weite Beine.
- Komfortable High-Waist-Jeans: Hoher Bund und weite Beine – was könnte der Figur mehr schmeicheln? Die Jeans mit dem hoch sitzenden Bund sorgen für eine schmale Silhouette und endlos lange Beine.
- Kurze Ankle-Jeans: Weit im Schnitt, aber etwas kürzer gehalten sind knöchellange Wide-Leg-Jeans. Die Cropped-Hosen setzen Ihre Fesseln in Szene und machen Platz für Ihre Schuhe.
- Feminine Culotte-Jeans: Der Hosenrock begleitet Fashionistas schon seit ein paar Jahren und wird ihnen wohl zum Glück auch erhalten bleiben. Die 7/8-Jeans sind mit weiten Beinen und einem hohen Bund designt.
Jeans mit weitem Bein unterscheiden sich aber nicht nur durch ihren Schnitt, sondern auch durch ihren Farbton, ihre Waschung und Details wie Taschen, Destroyed-Effekte, Nieten, Fransen oder Knöpfe.
Wem stehen weite Jeans?
Wide-Leg-Jeans stehen jeder Dame – vorausgesetzt, sie werden richtig kombiniert. Wie für weite Jeans geschaffen sind große Frauen mit langen Beinen. Aber auch Damen mit einer Körpergröße unter 1,70 m können Wide-Leg-Jeans gut tragen. Sie sollten allerdings zu hohen Schuhen greifen, damit ihre Beine optisch gestreckt werden.
Hervorragend eignen sich Wide-Leg-Jeans, um kräftige Oberschenkel und Waden zu kaschieren. Ein kleiner Bauch lässt sich am besten unter weiten Jeans mit hohem Bund verbergen.
Was trägt man zu Jeans mit weitem Bein?
Wide-Leg-Jeans eröffnen Ihnen verschiedene Styling-Optionen:
- Wie alle weiten Hosen werden auch Wide-Leg-Jeans meistens zu schmal geschnittenen Oberteilen getragen. So werden die Proportionen eingehalten. Entscheiden Sie sich also für eine figurbetonte Bluse, einen Body, ein Shirt oder Top.
- Im Trend liegen aktuell bauchfreie Oberteile wie Cropped-Tops. Möchten Sie Ihren Bauch lieber nicht dem öffentlichen Blick aussetzen, wählen Sie ein Shirt, das genau mit dem Hosenbund endet. Gepflegt hingegen präsentieren sich figurbetonte Pullover und Strickjacken wie Rollis oder kurze Twin-Sets.
- Alternativ können Sie ein längeres Oberteil ins Bündchen stecken. Das darf dann ruhig auch einen Tick weiter sein – dadurch wirkt es besonders lässig. Mit einem Gürtel betonen Sie die Taille zusätzlich, zum Beispiel bei High-Waist-Hosen.
- Es geht aber auch anders, denn für einen legeren Oversize-Look kombinieren Sie weite Pullover, voluminöse Hemdjacken oder coole Boxy-Shirts zu Ihren Wide-Leg-Jeans.
Bis auf die Baggy-Pants sollten Wide-Leg-Jeans an Po und Hüfte schön eng sitzen, damit die Hosen trotz ihres weiten Schnittes nicht auftragen.
Welche Schuhe passen zu Wide-Leg-Jeans?
Im Prinzip können Sie jeden Schuh zu weiten Jeans kombinieren. Es kommt vor allem auf den Anlass und Ihren persönlichen Geschmack an.
Schuhe mit Absatz wie Wedges, High Heels oder Stiefeletten verlängern Ihre Beine um ein paar Zentimeter – zumindest optisch. Flachere Modelle wie Sneaker oder Chunky Boots verleihen Ihrem Styling einen lockeren, sportiven Touch.
Man muss es aber einfach auch sagen: Bei langen Wide-Leg-Jeans spielen Schuhe eher eine untergeordnete Rolle, da man sie kaum sieht. Anders hingegen sieht es bei weiten Jeans in kürzerer Länge wie Culottes oder Ankle-Jeans aus.
Wide-Leg-Jeans bereichern Ihre Garderobe: Sie lassen sich zu vielen verschiedenen Kleidungsstücken arrangieren, sorgen für lange Beine und sind richtig bequem.