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Die Bootcut-Jeans waren zuletzt in den 90er-Jahren ganz groß in Mode, ehe sie lange Zeit von den Skinny Jeans aus dem Rampenlicht verdrängt wurden. Doch wie es mit echten Stars so ist, kehren sie nun triumphal auf die modische Bühne zurück. So kann eine neue Generation den cleveren Schnitt dieser herrlich komfortablen Hosen für sich entdecken.
Was sind Bootcut-Jeans?
Schon der Name deutet darauf hin, dass die Bootcut-Jeans zu den dienstältesten Modellen gehören. Der ungewöhnliche Schnitt, bei dem sich das Hosenbein unterhalb des Knies etwas erweitert, wurde im 19. Jahrhundert zunächst für Matrosen entwickelt, die auf den Schiffen hohe Stiefel unter den Hosen trugen. Die Cowboys der amerikanischen Prärie schauten sich den Schnitt für ihre Hosen aus neuartigem Denim-Stoff ab, damit sie ihre Cowboystiefel unter den Jeans tragen konnten. So entstand der „Boot Cut“, wortwörtlich „Stiefel-Schnitt“. Mit den echten Cowboys verschwanden auch Bootcut-Jeans längere Zeit aus der allgemeinen Wahrnehmung, ehe Hollywood beide mit dem Western-Genre popularisierte. Mit dem Aufkommen der Flower-Power-Generation wurden die Bootcut-Jeans noch einmal erweitert: Die Schlagjeans waren geboren. Bei ihnen ist die untere Beinhälfte so weit geschnitten, dass die Füße gar nicht mehr zu sehen sind.
Was zeichnet die Bootcut-Jeans aus?
Der Schnitt, der eigentlich nur dafür gedacht war, Platz für den Stiefelschaft am Unterschenkel zu lassen, hat sich vor allem für Damen als Geschenk erwiesen. Da sich diese Jeans am Po und Oberschenkel eng anschmiegen, um sich dann unterhalb des Knies zu erweitern, gleichen sie die Proportionen aus und lassen Ihre Beine schlanker und länger wirken. Die Bootcut-Jeans stehen sowohl großen als auch kleinen Frauen gut und sind ausgesprochen figurfreundlich. Gehören Sie zu den eher kleineren Frauen oder haben kurze Beine, greifen Sie zu High-Waist-Jeans, die bis zur Taille hinaufreichen und Ihre Beine dadurch optisch verlängern.
Welche verschiedenen Bootcut-Jeans gibt es?
Das wichtigste Merkmal der Bootcut-Jeans ist das leicht ausgestellte Hosenbein am Unterschenkel. Innerhalb dieser Schnittform gibt es zahlreiche verschiedene Varianten, wie tief sitzende Hüfthosen und taillierte High-Waist-Hosen sowie sehr eng am Oberschenkel und Po anliegende Slim-Fit-Jeans und weitere Regular-Fit-Jeans.
Auch bei den Farben können Sie aus dem Vollen schöpfen: Stilvoll-klassische dunkelblaue Jeans und lässig verwaschene hellblaue Jeans stehen ebenso zur Auswahl wie edle schwarze und sommerliche weiße Varianten. Und während Bootcut-Jeans eigentlich stets das ganze Bein bedecken, werden mittlerweile auch modische kürzere Alternativen wie 7/8-Jeans angeboten und sogar Culottes, die sich am Unterschenkel erweitern. In diesen Modellen kommen hinreißende Sommersandalen und witziger Modeschmuck wie Fußkettchen besonders eindrucksvoll zur Geltung.
Mögen Sie es bunt und fröhlich? Es muss nicht immer blau sein, denn die Bootcut-Jeans sind ebenfalls in Waschungen erhältlich, die an Batikmuster erinnern, oder mit aufgestickten Blumen, die die Flower-Power-Zeit wieder aufleben lassen. Ultracool wirken sie in Destroyed-Designs mit kleinen Rissen oder auch mit großen Löchern, in denen Ihre Knie zu sehen sind.
Wie trage ich Bootcut-Jeans am besten?
Aufgrund des Schnitts sollten Sie Bootcut-Jeans mit eng anliegenden kurzen Oberteilen kombinieren. Sehenswert klappt dies aktuell mit den beliebten High-Waist-Jeans, zu denen Sie knappe T-Shirts und Sweatshirts tragen, die bereits auf Nabelhöhe enden und im Boxy-Stil der 80er-Jahre geschnitten sind. Längere Shirts und Blusen sollten Sie in die Hose stecken und etwas schoppen – damit kaschieren Sie auch gleich unauffällig ein wenig Hüftgold. Runden Sie das Styling mit einem breiten Ledergürtel ab. Bei kühler Witterung streifen Sie eine knappe taillierte Bikerjacke darüber, die Ihre Hüften in Szene setzt.
Ziehen Sie Ihre bequemen Lieblingssneaker an oder machen Sie es wie die Erfinder der Bootcut-Jeans und tragen ein Paar Biker-Boots unter der Hose. Denken Sie daran, dass flache Schuhe die Figur gedrungener wirken lassen. Wenn Sie keine High Heels mögen, freuen Sie sich darüber, dass auch die zentimeterhohen Plateausohlen der späten 90er-Jahre wieder da sind. Diese finden Sie unter vielen verschiedenen Schuhen von Sneakern bis zu Sommersandalen. Angenehmer Nebeneffekt: Sie schenken sich auch gleich einige Zentimeter mehr Körpergröße.
Ein tolles Büro-Outfit gestalten Sie mit einer schlichten weißen Bluse und einem Blazer zu dunkelblauen Bootcut-Jeans. Ein Paar Pumps oder geschlossene Stiefeletten mit mittelhohen Absätzen sehen dazu hinreißend feminin aus und strecken die Beine zusätzlich.
Was muss ich bei der Pflege meiner Bootcut-Jeans beachten?
Damit Ihre Bootcut-Jeans Sie durch die nächsten drei Modewellen begleitet, sollten Sie sie liebevoll behandeln. Stecken Sie sie so selten wie möglich in die Waschmaschine, denn beim Waschen werden die elastischen Fasern strapaziert. Bei dunkelblauen und schwarzen Jeans wird zudem die Färbung ausbleichen. Meist reicht es schon, wenn Sie Ihre Jeans nach dem Tragen ein bis zwei Tage auslüften lassen. Haben Sie die Hose einmal ordentlich dreckig gemacht, waschen Sie sie bei möglichst niedrigen Temperaturen im Kurzwäsche-Programm. Einige Waschmaschinen bringen heute sogar ein eigenes Jeans-Programm mit, das Ihre Lieblingsstücke schonend reinigt.
Den Trockner mögen Ihre Bootcut-Jeans gar nicht. Lassen Sie sie am besten auf der Leine oder liegend auf einem Wäscheständer trocknen. Die gute Nachricht? Das Bügeleisen können Sie stehen lassen: Sobald Sie Ihre Jeans anziehen, schmiegt sie sich automatisch wieder an Ihre Körperform an.
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