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Die wenigsten Menschen fühlen sich bei Kälte wirklich wohl, und auch die Gesundheit kann bei kalten Extremitäten leiden. Zum Glück sind Haushalte mit Öfen oder Heizungen ausgestattet, die die Räume auch im Winter auf angenehme Temperaturen bringen. Möchten Sie sich jedoch schneller aufwärmen oder wünschen Sie sich punktuell etwas mehr Wärme, zum Beispiel an Händen, Füßen, Nacken oder Rücken, können Sie sich mit verschiedenen Heizgeräten behelfen. Sehr flexibel lassen sich dabei Heizkissen nutzen, die Sie in unterschiedlichen Formen und für verschiedene Anwendungsbereiche finden.
Was ist ein Heizkissen und wie funktioniert es?
Während heißes Wasser die gute alte Wärmflasche erwärmt, handelt es sich bei einem Heizkissen um ein elektrisch betriebenes Wärmegerät. Es arbeitet mit Heizstäben beziehungsweise -drähten. Verpackt sind diese in einen einige Millimeter starken Bezug. Ein Futter gibt es selten. Viele Modelle sind eher mit rechteckigen Matten mit Kantenlängen von 30 bis 50 Zentimetern vergleichbar als mit Kissen. Die Geräte tragen daher auch die Bezeichnung „Heizmatten“.
Heizkissen verfügen meist über eine Leistung um die 100 Watt. Sie müssen sie zur Verwendung mit einer Stromquelle verbinden. Manche Versionen besitzen auch einen wiederaufladbaren Akku. Die Funktionsweise ist jedoch gleich: Der Stromfluss erwärmt die Heizstäbe, die die Wärme nach außen abgeben. Der Bezug dient zur Abschirmung von zu starker Hitze, hat aber gleichzeitig auch hygienische Gründe.
Welche Arten von Heizkissen gibt es?
Heizkissen sind in verschiedenen Varianten erhältlich, die sich entweder universell oder sehr spezialisiert einsetzen lassen. Für jeden Anwendungsbereich gibt es das passende Gerät. Haben Sie besondere Ansprüche oder häufiger Beschwerden an bestimmten Körperpartien, können spezielle Kissen sinnvoll sein. Wünschen Sie sich einfach nur etwas Zusatzwärme, greifen Sie zu einer allgemeinen Heizmatte:
Kleine Heizkissen sind mehrheitlich quadratisch ausgeführt mit einer Kantenlänge von 20 bis 30 Zentimetern. Sie bieten eine geringere Leistung von etwa 50 Watt. Klemmen Sie sie am besten zwischen Sitzlehne und Rücken. So wärmen Sie nur eine kleine Körperpartie.
- Große Heizkissen sind quadratisch oder rechteckig geformt und können auch eine Kantenlänge von bis zu 60 Zentimetern aufweisen, um den ganzen Rücken zu bedecken. Neben dem Anlehnen eignen sich diese Modelle auch hervorragend, um sich flach darauf zu legen, etwa auf der Couch. Für noch großflächigeren Komfort greifen Sie zu einer Heizdecke.
- Nacken- und Rückenheizkissen sind an die menschliche Körperform angepasst. Häufig verfügen sie über einen verschließbaren Kragen, sodass Sie sie wie ein Kleidungsstück oder einen Überwurf tragen können. Geräte nur für die Nacken- und Schulterpartie sind dementsprechend kürzer gehalten als solche, die auch für den Rücken gedacht sind.
- Heizgurte bringen ebenfalls einen Schließmechanismus mit, meist in Form von Klettverschlüssen. Sie sind eher als Gürtel konzipiert und speziell für Beschwerden an Rücken oder Bauch gedacht.
- Fußwärmer sind eine besondere Form der Heizkissen. Es handelt sich hier um einen sehr breiten „Stiefel“, der die Füße komplett umhüllt und effektiv wärmt. Allerdings können Sie diese Art von Heizmatte nur für die Füße und nicht für andere Körperstellen verwenden.
Welche Funktionen sollte ein Heizkissen bieten?
Damit Sie lange Freude daran haben, sollte Ihr Heizkissen einen angemessenen Funktionsumfang erbringen und zusätzlich über wichtige Sicherheitsmechanismen verfügen. Neben der Größe des Kissens und seiner Leistung sind die einstellbaren Temperaturstufen entscheidend. Viele Geräte bieten mindestens drei, hochwertige Modelle sogar fünf oder sechs Stufen. Mit ihnen lässt sich die Temperaturspanne von 30 bis 70 Grad präzise regeln.
Ein weiterer Aspekt für den Bedienkomfort ist die Länge des Stromkabels. Achten Sie darauf, dass es lang genug ist, um es problemlos mit einer Steckdose zu verbinden. Bei den meisten Heizmatten ist ein Kabel mit einer Länge von zwei bis zweieinhalb Metern Standard. Reicht die Kabellänge nicht aus, behelfen Sie sich mit einem Verlängerungskabel.
Legen Sie bei den Sicherheitsmerkmalen Ihres Heizkissens besonderes Augenmerk auf Zertifizierungen vom TÜV sowie das GS-Siegel. Diese geben Auskunft über eine hochwertige technische Verarbeitung und sichere Funktionalität. Fast alle modernen Heizkissen sind zudem mit einer Abschaltautomatik ausgestattet, die sie nach gewisser Zeit (standardmäßig zumeist 90 Minuten) selbstständig ausschaltet – dies verhindert, dass Sie das Abschalten vergessen und die Matte ununterbrochen heizt. Ein separater Überhitzungsschutz ist als Sicherheitsfunktion ebenfalls zu empfehlen, denn dieser schaltet das Heizkissen zeitunabhängig ab, wenn kritische Temperaturen im Betrieb überschritten werden.
Was ist bei der Bedienung von Heizkissen zu beachten?
Damit Sie Ihr Heizkissen optimal und sicher nutzen können, gibt es bei der Handhabung einige Dinge zu berücksichtigen. Manche Tipps sorgen dafür, dass das Gerät lange hält und Sie es nicht versehentlich beschädigen, andere helfen, damit es seine Wärmewirkung bestmöglich entfaltet:
Legen Sie das Heizkissen bei jeder Benutzung flach auf die Körperpartien, die Sie wärmen möchten, oder legen Sie sich selbst flach auf die sauber ausgebreitete Matte. Knicken Sie das Gerät nicht, denn dies kann die Heizstäbe beschädigen.
- Sofern es nicht ausdrücklich in den Herstellerangaben erlaubt ist, sollten Sie sich nicht auf Ihre Heizmatte setzen. Die punktuelle Gewichtseinwirkung kann ebenfalls Heizdrähte knicken, sodass sich das Kissen nicht mehr gleichmäßig erwärmt.
- Möchten Sie, dass Ihr Heizkissen schnell Wärme spendet, schalten Sie es für kurze Zeit auf die höchste Stufe und regeln Sie es erst nach dem Aufheizen auf die gewünschte Temperatur herunter.
- Durch die Abschaltautomatik schaltet sich das Heizkissen meist nach 90 Minuten automatisch ab. Möchten Sie länger wohlige Wärme genießen, wählen Sie zunächst die Temperatureinstellung „0“, um das Kissen zurückzusetzen, und stellen Sie im Anschluss wieder die gewünschte Stufe ein.
- Trotz aller Sicherheitsmechanismen sollen Sie nicht mit beziehungsweise auf dem eingeschalteten Heizkissen einschlafen. Trennen Sie es lieber vom Stromnetz. In der Nacht kann es durch die verstärkte Schweißbildung sonst sogar zu Kurzschlüssen kommen.
Beachten Sie diese Punkte, haben Sie lange Freude an Ihrem Heizgerät und sind auch an kalten Wintertagen kuschelig aufgewärmt.