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Wir brauchen die Luft permanent zum Leben, doch leider ist sie heute immer stärker mit Schadstoffen belastet. Wenn Sie Ihre Fenster einige Minuten zum Lüften öffnen, gelangen neben frischem Sauerstoff auch Feinstaub, Autoabgase und Allergene wie Blütenpollen in Ihre Zimmer. Dazu kommt die interne Belastung durch Zigarettenrauch, Kochdämpfe und der Ruß Ihrer geliebten Duftkerzen. Ein kompakter Luftreiniger passt in die meisten Wohnzimmer und filtert all diese Schadstoffe aus der Luft, damit Sie wieder befreit durchatmen können.
Wie funktioniert ein Luftreiniger?
Der Luftreiniger ist eines von mehreren Klimageräten, die sich seit Jahren wachsender Nachfrage erfreuen. Vor allem Allergiker und Asthmatiker profitieren von der im wahrsten Sinne des Wortes frischen Luft, die diese Geräte im eigenen Heim produzieren. Die Funktionsweise ist relativ simpel: Mithilfe eines internenVentilatorssaugt der Luftreiniger die Umgebungsluft an und leitet sie ins Innere weiter. Dort warten ein oder mehrere Filter, die die angesaugte Luft von Schadstoffen befreien. Schließlich wird die gereinigte Luft wieder nach außen abgegeben.
Ist ein Wassertank integriert, wird der Luft Feuchtigkeit beigemischt, um die Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu erhöhen. Dies ist vor allem in den Wintermonaten wichtig, wenn trockene Heizungsluft und zu seltenes Lüften die Luftfeuchtigkeit auf zu niedrige Werte absinken lassen. Dies führt zum Austrocknen der Atemwege und der Augen und beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit.
Welche Filter enthält ein Luftreiniger?
Die Anzahl der Filter hängt von der Preisklasse ab. Gerade wenn Sie oder ein Familienmitglied unter einer Allergie oder chronischen Atemwegserkrankung leiden, sollten Sie nicht am falschen Ende sparen und auf eine umfangreiche Ausstattung achten. Empfehlenswert ist ein Luftreiniger mit folgendem Aufbau:
- Der Vorfilter fängt zunächst grobe Verschmutzungen wie Haare und Staubknäuel ab. Dieser muss nur ab und zu herausgenommen und ausgeklopft werden.
- Der HEPA-Filter filtert je nach Filterklasse bis zu 99,995 Prozent aller Partikel heraus, darunter auch Feinstaub, Pollen, Bakterien und Viren.
- Der Aktivkohlefilter entzieht der Luft unangenehme Gerüche und bindet Schadstoffmoleküle. So reinigen Sie die Innenluft zum Beispiel vom unangenehmen Geruch nach kaltem Zigarettenrauch oder angebranntem Essen.
- Ein photokatalytischer Filter geht noch einen Schritt weiter als der HEPA-Filter und filtert die noch verbliebenen Mikropartikel wie Keime, Bakterien und Viren aus der Luft.
- Alle Filter (außer dem Vorfilter) müssen Sie regelmäßig austauschen. Die Hersteller bieten in der Regel praktische Pakete mit Ersatz für alle im Luftreiniger enthaltenen Filter.
Was ist ein Ionisator?
Oft ist zusätzlich zu den Filtern ein sogenannter Ionisator integriert. Wenn Sie sich zumindest noch vage an den Physikunterricht erinnern, wissen Sie vielleicht noch, dass Ionen Moleküle sind, die ein Elektron gewonnen oder verloren haben und damit nicht mehr neutral sind. Sie sind nun positiv oder negativ geladen und ziehen andere negativ oder positiv geladene Moleküle an.
Der Ionisator macht sich dieses physikalische Prinzip zunutze, indem er Ionen produziert, die andere Moleküle aus Staub anziehen. Sie verbinden sich, werden schwerer und sinken zu Boden. Sie müssen die Metallplatte, auf der sich die Partikel ansammeln, dann nur noch absaugen. In der Natur entsteht stark ionisierte Luft beispielsweise nach einem Gewitter und in der Nähe von Wasserfällen. Diese Luft wird als besonders erfrischend empfunden.
Allerdings haben Ionisatoren auch einen Nachteil: Bei der Erzeugung der Ionen wird Ozon freigesetzt. Bei sehr empfindlichen Menschen kann eine hohe Ozonkonzentration zu Beschwerden führen. Achten Sie in diesem Fall auf Geräte, die garantiert ozonfrei arbeiten.
Was ist der Unterschied zwischen Luftreiniger und Luftwäscher?
Während der Luftreiniger mehrere Filter zur Säuberung der Luft verwendet, arbeitet der Luftwäscher mit Wasser. Die Außenluft wird angesaugt und an eine innere Walze weitergeleitet. Diese Walze befindet sich zur Hälfte im Wasser. Die Luft gleitet mit der Walze ins Wasser, wird gewaschen und anschließend wieder in die Außenluft abgegeben. Sie sind damit weit weniger effektiv und können im Gegensatz zum Luftreiniger keine feinsten Partikel und Krankheitskeime aus der Luft filtern.
Dafür sind sie automatisch auch als Luftbefeuchter aktiv. Sie sind eine gute Wahl für Allergiker, die größere Partikel wie Blütenpollen aus der Luft filtern und das Raumklima verbessern möchten. Da keine Filter ausgetauscht werden müssen, entstehen außerdem keine Folgekosten für Zubehör.
Worauf sollte ich beim Kauf noch achten?
Neben der Anzahl der Filter gibt es bei der Auswahl des Luftreinigers noch einige andere Punkte zu beachten. Sehr wichtig ist beispielsweise die Kapazität, die auf die Raumgröße abgestimmt sein muss. Leistungsstarke Geräte reinigen auch große Räume mit 80 bis 100 Quadratmetern Fläche. Wenn ein zu kleines Gerät ständig auf Hochtouren laufen muss, verschleißt es schneller. Zudem erzeugt der Ventilator mehr Hintergrundlärm, der beim Fernsehen oder beim Plaudern mit Freunden schnell als störend empfunden wird.
Möchten Sie den Luftreiniger im Schlafzimmer einsetzen, achten Sie auf Funktionen wie Silent Modus und einen Timer. Im Silent Modus arbeitet das Gerät besonders leise. Der Timer sorgt für die automatische Abschaltung eine halbe oder volle Stunde nach dem Schlafengehen, damit Sie nicht über Nacht sinnlos Strom verschwenden. Äußerst nützlich sind auch Rollen: Mit ihnen schieben Sie den Luftreiniger nach Wunsch in verschiedene Räume und verbreiten so rundum im ganzen Haus angenehm frische Luft.
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