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Vor allem in der Heizperiode wird die Zimmerluft häufig extrem trocken. Fällt die Luftfeuchtigkeit unter 30 Prozent, sind die Anzeichen eindeutig: Die Haare und Gegenstände laden sich elektrisch auf, die Schleimhäute fühlen sich angegriffen an und oft stellen sich Kopfschmerzen ein. Doch schon bei einem Feuchtigkeitsgrad von unter 40 Prozent steigt die Anfälligkeit für Infekte. Am besten ist, es nicht so weit kommen zu lassen – und einen Luftbefeuchter zu verwenden.
Für optimales Raumklima: Was bringt ein Luftbefeuchter?
Nasse Handtücher oder Schüsseln mit Wasser auf der Heizung – wahrscheinlich kennen Sie diese bekannten Mittel gegen trockene Luft. Leider funktionieren diese nur in kleinen Räumen und falls die Luft nicht allzu trocken ist. Ansonsten ist die Menge an Wasser, die beispielsweise aus einem nassen Handtuch verdunstet, viel zu gering.
Die notwendige Feuchtigkeitsmenge für ein ausgeglichenes Raumklima ist deutlich höher als oft angenommen. Ein Beispiel: Sie haben ein Zimmer mit 35 Quadratmetern und dort herrscht bei normaler Zimmertemperatur eine Luftfeuchtigkeit von 30 Prozent. Um diese auf 50 Prozent zu erhöhen, muss rund ein Drittel Liter Wasser verdunsten. Allerdings geht bei jedem Lüften Feuchtigkeit nach draußen verloren, während kalte, trockene Luft hereinkommt. Zudem ist keine Wohnung absolut dicht.
Über den Tag verteilt kommt schnell ein Bedarf an mehreren Litern Wasser zusammen, um eine angenehme Luftfeuchtigkeit zu halten. Mit einem nassen Handtuch ist es dann nicht mehr getan. Die notwendige Verdunstungsleistung bietet ein elektrischer Luftbefeuchter oder ein Klimagerät mit Befeuchtungsfunktion.
Typen im Überblick: Wie funktioniert ein Luftbefeuchter?
Bei Luftbefeuchtern haben sich drei verschiedene Bauarten durchgesetzt. Zur Auswahl stehen folgende Gattungen:
- Vernebler, die das Wasser mittels Ultraschall mikrofein zerstäuben und über kleine Düsen in den Raum blasen
- Verdunster, die mittels eines Gebläses Luft leiten über große, feuchte Oberflächen im Inneren des Gerätes
- Verdampfer, die das Wasser bis zum Siedepunkt erhitzen, wodurch Wasserdampf wie aus einem Kochtopf entweicht
Jede Variante bringt spezielle Vorteile mit, wodurch sie sich für bestimmte Ansprüche und Einsatzbereiche besser eignet als die anderen.
Vernebler: moderne Technik für ein leises Betriebsgeräusch
Ultraschall-Vernebler stellen die Leisetreter unter den Raumluftbefeuchtern dar. Der Ultraschall selbst ist für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar, hörbar ist typischerweise nur ein leichtes Brummen. Aus diesem Grund empfehlen sie sich für den Einsatz in Wohnräumen. Zudem verbraucht die Ultraschall-Zerstäubung vergleichsweise wenig Energie. Die Leistung solcher Modelle von Herstellern wie Sonnenkönig ist normalerweise auf kleine bis mittelgroße Räume bis ungefähr 30 Quadratmeter zugeschnitten. Es ist selbstverständlich möglich, zwei oder mehr Befeuchter zu kombinieren.
Verdunster: hohe Leistung bei geringem Stromverbrauch
Verdunster gibt es in Ausführungen für kleinere, aber ebenso für sehr große Räume. Diese Luftbefeuchter besitzen beispielsweise poröse Filtermatten im Inneren, die Wasser aufsaugen. Ein eingebauter Ventilator drückt Luft hindurch, wodurch das Wasser auf der Filteroberfläche verdunstet. Der Vorteil dieses Typs liegt in der hohen Verdunstungsleistung bei geringem Stromverbrauch.
Der deutsche Hersteller Venta beschreitet bei Verdunstern einen Sonderweg: Er verwendet abwaschbare, rotierende Plattenstapel aus Kunststoff. Dadurch werden herkömmliche Filter überflüssig – und der Filterwechsel entfällt ebenfalls. Gleichzeitig wirken diese Luftbefeuchter als Luftreiniger.
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Verdampfer: günstige Geräte für den gelegentlichen Einsatz
Sie brauchen einen Luftbefeuchter nur an wenigen Tagen im Jahr und möchten nicht viel Geld ausgeben? Dann ist ein Verdampfer eine Option. Die im Vergleich simple Technik schlägt sich in günstigen Anschaffungspreisen nieder. Für den Dauereinsatz sind Verdampfer weniger gedacht – da sie das Wasser zum Kochen bringen, verbrauchen sie relativ viel Strom.
Technische Daten: Was ist wichtig beim Luftbefeuchter?
Wie bei Klimageräten und Ventilatoren kommt es bei Luftbefeuchtern auf eine ausreichende Leistung an. Entscheidend ist die Raumgröße: Bei vielen Exemplaren finden Sie eine Angabe, bis zu wie vielen Quadratmetern es sich eignet. Diese Werte beziehen sich auf normalhohe Räume. Sind Ihre Räume höher als 2,50 Meter, ist es notwendig, dies einzukalkulieren.
Manche Hersteller geben keine Quadratmeterzahl an, sondern die Verdunstungsleistung in Millilitern pro Stunde. In diesem Fall hilft eine Faustformel: Teilen sie den Wert durch zehn, um auf die ungefähre Raumgröße zu kommen. Ein Modell, das 300 Milliliter pro Stunde in den Raum bläst, ist also auf Zimmer bis etwa 30 Quadratmeter ausgelegt.
Im Zweifelsfall ergibt es Sinn, ein leistungsstärkeres Modell zu wählen, um auf der sicheren Seite zu sein.
Extras – nützliche Ausstattung für noch mehr Komfort
Viele moderne Luftbefeuchter warten mit angenehmen Extras auf, die Ihnen die Handhabung erleichtern:
- Mit einer integrierten Feuchtigkeitsanzeige behalten Sie die aktuelle Luftfeuchtigkeit im Blick und sparen sich ein separates Hygrometer.
- Vielfach lässt sich bei Ausführungen mit Feuchtigkeitsanzeige auch die exakte Ziel-Luftfeuchtigkeit einstellen.
- Soll das Gerät automatisch starten und stoppen und beispielsweise im Schlafzimmer nur tagsüber laufen, gelingt dies mithilfe einer Timerfunktion.
- Manche Raumluftbefeuchter verströmen auf Wunsch einen angenehmen Duft: Sie erlauben es, Duftöle ins Wasser zu geben oder spezielle Aromapads einzusetzen.
Luftbefeuchter: Wie viel Prozent Luftfeuchtigkeit sind ideal?![src=]()
Der Luftbefeuchter ist da und sie möchten die optimale Luftfeuchtigkeit einstellen? Empfehlenswert für Innenräume sind 40 bis 60 Prozent. Dieser Bereich gilt als optimal, um Haut und Atemwege gesund zu erhalten und statischen Aufladungen vorzubeugen.
Wählen Sie am besten zuerst eine niedrigere Einstellung und erhöhen Sie diese nur bei Bedarf. Dies gilt insbesondere in Altbauwohnungen mit einer nicht so guten Isolierung: Indem Sie die Luftfeuchtigkeit bei knapp 40 Prozent halten, vermeiden Sie, dass sich Tropfen an kalten Stellen im Raum niederschlagen. Bei einer gut isolierten Neubauwohnung darf die Luftfeuchtigkeit höher ausfallen.