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Flackernde Flammen, knisternde Holzscheite und der typische Räucherduft verleihen dem klassischen Kaminfeuer eine unschlagbar romantische Ausstrahlung. Viele verbinden es mit stillen Wochenenden im rustikalen Ambiente eines Chalets in den tief verschneiten Bergen oder mit Omas guter Stube, in der sich einst die ganze Familie ums Feuer versammelte. Immer mehr Menschen möchten sich den Charme des Flammenspiels in die eigenen vier Wände holen, doch der Einbau eines echten Kaminofens kann an mehreren Faktoren scheitern. So ist der Anschluss an den zentralen Kamin des Hauses oft mit teuren Umbauten verbunden, die in Mietwohnungen meist komplett untersagt sind. Hier kommen die Elektrokamine ins Spiel: Für den Anschluss benötigen Sie nichts mehr als eine Steckdose und die Installation ist überall erlaubt.
In der Optik sehen Elektrokamine dem Original täuschend ähnlich. Allerdings verbergen sich hinter der Glasfront keine echten Holzscheite, sondern kunstvoll gestaltete LED-Leuchten. Sie ahmen das irreguläre Flackern der rotgoldenen Flammen überzeugend nach und schaffen so eine vergleichbare Atmosphäre. Einige Modelle geben dabei sogar ein knisterndes Geräusch ab und sorgen für wohlige Wärme.
Warum sind Elektrokamine eine gute Wahl?
Elektrokamine bieten gegenüber klassischen Kaminöfen mehrere Vorteile: Da kein Anschluss an den Hauskamin erforderlich ist, brauchen Sie keine Genehmigung vom Vermieter und vom Rauchfangkehrer, der Ihre Konstruktion abnehmen muss. Dazu ist der Elektrokamin wesentlich sauberer als der traditionelle Ofen: Da keine echten Holzscheite abbrennen, entstehen weder Asche noch Schadstoffe wie Kohlenmonoxid.
Gerade wenn Kinder und Haustiere mit Ihnen leben, ist er obendrein eine wesentlich sicherere Alternative als ein mit Holz befeuerter Ofen oder ein dekorativer Tischkamin mit Ethanol. Selbst wenn Ihr neugieriger Nachwuchs eine Hand direkt auf die flackernden LED-Holzscheite legt, kann er sich keine Verbrennungen zuziehen. Obendrein bleibt Ihr Teppichboden oder Teppich von Brandlöchern durch Funkenflug verschont.
Welche verschiedenen Elektrokamine gibt es?
Elektrokamine unterscheiden sich vor allem in der Bauform voneinander. Frei stehende Kamine können Sie an jedem beliebten Ort aufstellen, zum Beispiel in einer Zimmerecke oder mittig vor die Wohnzimmerwand. In den Sommermonaten können Sie Ihren Kamin sogar mitnehmen auf die Terrasse. Hier spendet er bei Ihrer Grillparty nach Sonnenuntergang Wärme und ein Gefühl von Behaglichkeit.
Andere Elektrokamine sind flach gehalten und für die Wandmontage vorgesehen. Diese sind in vielfältigen Designs erhältlich. Unterstreichen Sie eine gemütliche Einrichtung im rustikalen Landhausstil, indem Sie einen Kamin mit edler Ummantelung verwenden, auf die Sie dekorative Accessoires wie Kerzenhalter und gerahmte Bilder stellen. Richtig urig wirkt ein Modell im nostalgischen Holzofen-Design, das auf vier schlanken Füßen steht.
Für eine ultramoderne minimalistische Einrichtung sind schnörkellose Elektrokamine ideal, die prima zu Hochglanzmöbeln passen. An der Wand montiert, ähneln sie eher einem großen Flachbildfernseher. Wohnen Sie in einem alten Haus, in dem es noch echte Feuerstätten von früher gibt, deren Betrieb Ihnen jedoch zu aufwendig ist? Setzen Sie hier einen täuschend echten Elektrokamin ohne Gehäuse ein.
Wie stark heizen Elektrokamine?
Je nach Leistungsstärke können Sie Ihren neuen Elektrokamin als zusätzliches Heizgerät nutzen. Viele Modelle besitzen mehrere Heizungsstufen, damit Sie die erzeugte Wärme an Ihren Bedarf anpassen können. Einige integrieren sogar ein Thermostat, das die Wärmeleistung automatisch an die Raumtemperatur anpasst.
Als Faustregel gelten 80 Watt Heizleistung pro Quadratmeter. Wenn Ihr Wohnzimmer beispielsweise 25 Quadratmeter Fläche aufweist und eine normalhohe Decke, sollte der Kamin 2.000 Watt Leistung mitbringen. In einem größeren Wohnzimmer können Elektrokamine nur unterstützend zu Ihrem normalen Heizkörper eingesetzt werden. Ein Tipp: Stellen Sie den Kamin in der Nähe Ihres Lieblingssessels oder des Sofas auf, wo Sie direkt von der abgestrahlten Wärme profitieren.
Was muss ich beim Kauf noch beachten?
Manche Elektrokamine verfügen über ein integriertes Gebläse, mit dem sie die erzeugte Wärme in den Raum abgeben. Dieses Gebläse kann unter Umständen als störend laut empfunden werden. Romantischer ist das typische Knistern der Holzscheite, das einige Modelle nachbilden. Es gibt sogar Kamine mit innovativer Wasserdampftechnik. Dabei erzeugt ein Vernebler im eingebauten Wassertank Dampfwolken, die an echten Rauch erinnern. Praktischer Nebeneffekt: Da der Dampf ins Zimmer abgegeben wird, dienen diese Geräte zugleich alsLuftbefeuchter. Möchten Sie zu später Stunde das sinnliche Ambiente eines fast schon erloschenen rot glühenden Kaminfeuers erzeugen, ist ein Dimmer hilfreich.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind Größe und Gewicht: Große Elektrokamine bringen mehr als 50 Kilogramm auf die Waage. Haben Sie genug Muskelkraft im Haus, um den Kamin zu bewegen? Nehmen Sie außerdem am vorgesehenen Stellplatz Maß, um sicherzugehen, dass Ihr Wunschgerät perfekt dorthin passt. Ein zu großer Kamin kann im kleinen Wohnzimmer schnell erdrückend wirken.
Welches Zubehör ist sinnvoll?
Da Elektrokamine keine Arbeit machen, entfällt klassischesKaminzubehör wie das Kaminbesteck mit Schürhaken, Zange, Besen und Schaufel und der Korb zur Aufbewahrung von Kaminholz. Natürlich können Sie beides trotzdem dekorativ neben Ihren Kamin stellen, wenn Sie die Illusion vollständig machen möchten.
Sehr empfehlenswert ist ein Kaminumbau, der mit Ihrer Einrichtung harmoniert. Dies kann eine Ummantelung mit sanft geschwungen Linien und verschnörkelten Designelementen im Stil vergangener Zeiten sein oder ein geradliniger moderner Entwurf. Die obere Abstellfläche verschönern Sie mit Dekoration. Einige Modelle werden an den Seiten durch kleine Regalelemente ergänzt und tragen so zu mehr Stauraum in Ihrem Wohnzimmer bei. Stellen Sie Ihren Lieblingssessel ans flackernde Feuer und nutzen Sie ein Regal als Ablagefläche für ein gutes Buch, Ihre Lesebrille und ein leckeres Heißgetränk.