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Wenn Sie tagsüber einen Film ansehen wollen, möchten Sie das Zimmer möglichst stark abdunkeln; wenn Sie Gäste empfangen, soll sanftes Sonnenlicht hereinfallen und an trüben Tagen kann gar nicht genug Tageslicht ins Innere gelangen. Wie gut, dass Sie sich für Jalousien an den Fenstern entschieden haben, die Sie immer wieder neu auf Ihre Bedürfnisse ausrichten können!
Was zeichnet Jalousien aus?
Wenn Ihnen die französische Vokabel Jalousie in deutscher Übersetzung als Eifersucht bekannt ist, dann liegen Sie tatsächlich richtig. Europäische Tüftler ließen sich von den in der orientalischen Welt üblichen Holzgittern vor den Fenstern der Damengemächer inspirieren. Diese erlaubten es den Haremsdamen hinauszuschauen, während der eifersüchtige Herrscher sie vor neugierigen Blicken von außen abschirmte. Wie ihre orientalischen Vorbilder waren die ersten europäischen Jalousien zunächst starr. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurden erstmals bewegliche Lamellen integriert.
Neben der klassischen Holzvariante erhalten Sie heute Jalousien aus Kunstfasern und leichten Metallen wie Aluminium. Sie werden meist auf der Innenseite der Fenster am Fensterrahmen angebracht oder in diesen geklemmt. Mithilfe einer Schnur können Sie die Lamellen ähnlich wie Rollos komplett hochziehen, wenn Sie möglichst viel Tageslicht ins Zimmer lassen wollen. Alternativ nutzen Sie den zugehörigen Stab, um die Lamellen und damit den Einfallwinkel des Lichtes nach Wunsch zu justieren.
Welche Materialien sind empfehlenswert?
Jalousien aus PVC (Polyvinylchlorid) sind besonders leicht und preisgünstig. Ein großer Vorteil des Kunststoffs ist die geringe Wärmeleitfähigkeit. Wenn von außen Sonnenlicht darauf fällt, heizt es sich kaum auf und gibt somit auch keine Wärme ins Zimmer ab. Ein Nachteil ist die recht geringe Belastbarkeit: Kunststoffjalousien können leicht knicken oder verkratzen. Wählen Sie sie für Räume, in denen Sie die Jalousien nur unregelmäßig verwenden.
Jalousien aus Aluminium sind langlebiger, robuster und damit auch ein wenig teurer. Sie sind in vielfältigen Ausführungen erhältlich und punkten mit ihrer wertigen Ausstrahlung. Allerdings nehmen sie mehr Wärme auf und strahlen diese ins Zimmer ab. Im Winter kam dies angenehm sein, im Sommer trägt es zum Aufheizen der ohnehin warmen Räume bei. Eine Beschichtung kann Abhilfe schaffen.
Der Klassiker unter den Materialien ist Holz. Diese Jalousien lassen sich meist nicht ganz so fein justieren, da die Holzlamellen dicker ausgeführt sind. Dafür überzeugen sie mit ihrer warmen rustikalen Ausstrahlung, die besonders gut zu gemütlichen Einrichtungsstilen wie dem Landhausstil oder dem naturnahen skandinavischen Stil passt. Eine leichte Alternative mit einem Hauch Asia-Feeling stellen Bambus-Jalousien dar: Anders als andere Holzarten kann Bambus auch in Feuchträumen wie dem Badezimmer eingesetzt werden. Dazu gilt es als nachhaltig.
Wie hänge ich Jalousien richtig auf?
Die einfachste Art der Aufhängung ist das Anklemmen an den Fensterrahmen. Diese Jalousien füllen lediglich das eigentliche Fenster und schließen seitlich mit dem Fensterrahmen ab. Eine ebenfalls unkomplizierte Alternative ist das Aufkleben des Trägers entweder auf dem Fensterrahmen oder auf der Wand oberhalb des Fensters. Hier sind die Lamellen in der Regel so lang gestaltet, dass sie an beiden Seiten über das eigentliche Fenster hinausreichen – dadurch kann an den Seiten kein Lichtstrahl durchblitzen. Schwere Jalousien und solche, die Sie über lange Zeit dauerhaft montieren wollen, sollten Sie auf klassische Weise mit Dübeln an der Wand anbringen. Dies erfordert zwar den Griff zur Bohrmaschine, sorgt jedoch auch für die beste Stabilität.
Es gibt Außenjalousien, die ähnlich wie Rollläden funktionieren und wie diese montiert werden. Die Steuerung erfolgt in der Regel elektronisch. Sie sind eine gute Wahl für große Fensterfronten, zum Beispiel in Ihrem Wohnzimmer oder Arbeitszimmer mit Blick auf den Garten. Ein Pluspunkt ist, dass sie das Sonnenlicht schon abfangen, ehe es die Fenster erreicht, und sie so sommerliches Aufheizen der Innenräume effektiver verhindern.
Wie lassen sich Jalousien bedienen?
Bei den meisten Jalousien für Privathaushalten kommt eine von zwei Varianten zum Einsatz: Die eine ist eine Mischung aus Zugschnur und Bedienstab. An der Schnur ziehen Sie die gesamte Jalousie nach oben, mit dem Wendestab stellen Sie die Lamellen ein. Etwas komplizierter in der Handhabung ist eine sogenannte Endlosschnur: Diese besteht aus mehreren Schnüren. Je nachdem, an welcher Schnur Sie ziehen, öffnen und schließen Sie die Lamellen etwas oder ziehen die Jalousie ganz hoch. Dazu gibt es kostenlos das Gefühl, im Theater verschiedene Kulissen zu bedienen und mit etwas Glück genau die richtige vom Schnürboden herabzusenken.
Wollen Sie es sich einfach machen, wählen Sie elektronisch gesteuerte Jalousien mit Motor. Diese stellen Sie auf Knopfdruck ein. Einige können Sie sogar in Ihr Smarthome integrieren und per App vom Smartphone aus steuern. Mit der Hilfe eines Sensors registriert die Jalousie, ob tagsüber die Sonne hinter den Wolken hervorkommt und intensiv scheint. Dann verstellt sie die Lamellen automatisch so, dass kein Licht mehr ins Zimmer dringt, und Sie kehren abends in einen angenehm kühlen Raum zurück.
Was muss ich bei Jalousien noch beachten?
Nehmen Sie vorher sorgfältig am Fenster Maß, damit Sie die Jalousien in der passenden Breite bestellen. Dies gilt vor allem bei Varianten, die lediglich die Fenster selbst füllen und innerhalb des Fensterrahmens enden. Besitzen Sie Fenster in einem ungewöhnlichen Format, sollten Sie Ihre Jalousien für einen harmonischen Gesamteindruck maßgeschneidert ordern.
Denken Sie auch an die Reinigung: Mit einem Staubwedel können Sie die einzelnen Lamellen ganz simpel beim wöchentlichen Hausputz säubern. Ab und zu gönnen Sie Ihnen zusätzlich eine umfassende Reinigung mit einem feuchten Tuch. Dann strahlen Ihre Jalousien wieder wie neu.