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Eine Sauna wird erst eine Sauna durch ihren Ofen – ansonsten handelt es sich nur um eine hölzerne Kabine mit ein paar Sitzbänken, in der sich buchstäblich nichts tun lässt. Wird jedoch der Saunaofen angeheizt, kommen die Saunagäste ordentlich ins Schwitzen. Das ist gut für den Kreislauf und stärkt zudem das Immunsystem. Die Präferenzen beim Saunieren unterscheiden sich jedoch stark: Der eine mag es heißer, die andere wünscht sich eine hohe Luftfeuchtigkeit. Damit Sie exakt das Saunaerlebnis erhalten, das Ihnen am besten gefällt, benötigen Sie den passenden Saunaofen. Die Geräte sind in unterschiedlichen Bau- und Funktionsweisen, Leistungsstufen sowie mit diversen Extras verfügbar, sodass jeder Saunagänger eine gesundheitsfördernde Schwitzkur entsprechend seiner individuellen Vorstellungen erleben kann.
Welche Arten von Saunaöfen gibt es?
Saunaöfen existieren in zahlreichen Bautypen und Betriebsweisen. In Abhängigkeit von der genutzten Energiequelle entsteht so ein einzigartiges Saunaflair. Je nach Modell gibt es zudem diverse Zusatzfunktionen, die aus dem bloßen Schwitzen eine wohltuende Wellness-Erfahrung machen. Saunaexperten unterscheiden bei Saunaöfen grundsätzlich drei Typen.
Der Holz-Saunaofen
Der mit Holz befeuerte Saunaofen ist die klassischste Variante. Auch die traditionellen finnischen Saunas nutzen Holzofen – daher heißen sie auch „Finnische Saunaöfen“. In der Brennkammer des Geräts verbrennen dabei Holzscheite, die die Steine im Drahtkorb darüber erhitzen. Mit einem Holz-Saunaofen lassen sich hohe Temperaturen von 80 bis 110 Grad Celsius erreichen, die Luftfeuchtigkeit bleibt mit höchstens zehn Prozent eher gering.
Holzbefeuerte Saunaöfen eignen sich aufgrund der hohen Leistung, die sie liefern, besonders für mittelgroße bis große Saunas. Ebenso sind sie enorm praktisch für Garten- oder andere Außensaunas, da sie keinen Stromanschluss benötigen und sich gänzlich autark betreiben lassen. In kleinen Saunakabinen in den eigenen vier Wänden finden sie eher selten Verwendung. Bei der Installation sollten Sie unbedingt auf eine Abgas-Ausleitung achten.
Der elektrische Saunaofen
In heimischen Saunas kommen heutzutage vermehrt elektrische Saunaöfen zum Einsatz, denn diese stellen die einfachste Heizlösung dar. Auch sie können recht hohe Temperaturen liefern, allerdings ist der Betrieb einer Dampfsauna mit einem Elektrogerät nicht möglich. Dafür sind Installation und Inbetriebnahme sehr simpel. Kleine 230-Volt-Modelle sind vorrangig als Plug-and-Play-Variante anzutreffen – das bedeutet, Sie müssen sie lediglich in eine Haushaltssteckdose einstecken und schon kann der Saunaspaß beginnen. Leistungsstarke 400-Volt-Saunaöfen müssen hingegen an einen Starkstromanschluss gekoppelt werden – dies sollte ein qualifizierter Fachmann (etwa ein Elektriker) durchführen. Dafür heizen diese Öfen die Saunakabine jedoch enorm schnell auf und empfehlen sich so auch für den Betrieb von größeren Saunas.
Elektrische Saunaöfen lassen sich je nach Modell frei aufstellen oder aber fest an der Kabinenwand montieren. Zudem verfügen viele Geräte über diverse Einstellungsmöglichkeiten und Zusatzfunktionen, sodass Sie sie in unterschiedlichen Sauna-Typen nutzen können.
Der Dampfofen
Eine weitere Form des Saunaofens stellt der Dampfofen dar, auch Bio-Kombiofen genannt. Dieser bietet eine Mischform aus klassischem Saunaerlebnis gepaart mit dem Dampfbad. Dampf-Saunaöfen erzeugen moderate Temperaturen von bis zu 70 Grad. Sie ermöglichen jedoch dank des integrierten Verdampfers eine hohe Luftfeuchtigkeit von bis zu 60 Prozent. Aufgüsse sind nicht vonnöten. Die vergleichsweise milde Saunakur eignet sich zudem auch exzellent für Kinder und Senioren. Darüber hinaus ist mit den Geräten ebenfalls das heiße und trockene finnische Saunieren möglich. Viele Modelle erlauben es, Kräuter und ätherische Öle zu verwenden und somit ein noch individuelleres Wellness-Klima zu generieren.
Welche Leistung sollte ein guter Saunaofen aufweisen?
Das wohl entscheidendste Kaufkriterium eines Saunaofens ist seine Leistung. Schließlich bestimmt diese, wie schnell die Sauna aufheizt und welche Temperaturen darin entstehen. Ein zu kleinerSaunaofenist womöglich nicht stark genug, um die Kabine auf die gewünschte Gradzahl zu erhitzen, was das Saunieren stark beeinträchtigt. Ein überdimensionierter Ofen hingegen verbraucht in der Regel unnötig viel Energie, bringt aber abgesehen von einer kürzeren Aufheizzeit sonst keinerlei Vorteile mit.
Als Richtwert für die Leistung können Sie das Raumvolumen nehmen und durch 1,5 teilen, um die benötigte Kilowattzahl für Ihren Saunaofen zu ermitteln. Eine Saunakabine mit einer Größe von 6 m³ erfordert also einen Ofen mit einer Leistung von 4 kW, eine Sauna von 9 m³ ein Gerät mit 6 kW. Allerdings spielen bei der Wahl der richtigen Leistung ebenso noch andere Faktoren eine wichtige Rolle, zum Beispiel die Isolierung der Kabine und der Standort der Sauna. Eine Außensauna benötigt einen stärkerenSaunaofenals eine Innenkabine, insbesondere wenn es draußen sehr kalt ist. Für die genaue Leistungsermittlung ist es ratsam, einen erfahrenen Heizungs- beziehungsweise Saunabauer für eine Beratung hinzuzuziehen.
Welche Steine müssen in den Saunaofen?
Fast genauso wichtig wie die Leistung des Saunaofens ist die Wahl der passenden Saunasteine und deren Füllmenge. Die Steine im Ofen erfüllen dabei zwei wichtige Funktionen: Erstens halten sie durch ihre Wärmespeicherfunktion die Temperatur in der Sauna konstant und gleichen Schwankungen aus. Zweitens erzeugen sie bei einem Aufguss mit Wasser den begehrten Saunadampf. Wichtig bei der Auswahl der Saunasteine sind drei Kriterien:
- Wärmespeicherkapazität: Je mehr und je länger die Steine die Wärme speichern können, umso gleichmäßiger geben sie sie wieder ab. Neben einem angenehmeren Saunieren hat dies zudem den Vorteil, dass Sie Brennstoff beziehungsweise Strom einsparen, was die Betriebskosten senkt.
- Ausdehnungskoeffizient: Saunasteine müssen hohe Temperaturspannen aushalten und sollten sich auch bei starker Wärmezufuhr nur wenig ausdehnen. Ebenso ist die Elastizität des Gesteins von Bedeutung, damit sie bei plötzlichen Temperaturveränderungen nicht brechen oder splittern.
- Witterungsbeständigkeit: Darüber hinaus sollten die Steine robust sein und Temperaturschwankungen sowie dem Aufgusswasser lange Zeit ohne Verwitterungserscheinungen standhalten.
Die meisten Saunaöfen werden mit natürlichen Steinen aus Granit, Diorit, Plutonit oder Vulkanit befüllt. Als besonders belastbar gilt Olivin-Diabas, der speziell bei den Finnen enorm beliebt ist. Alternativ zu natürlichen Saunasteinen sind aber auch künstlich gehärtete Steine oder synthetisch hergestellte, vollkeramische Steine erhältlich.
Je größer der Saunaofen ist, umso mehr Steine fasst er in der Regel. Einige große Saunasteine sind dabei vielen kleinen vorzuziehen, denn durch die gröbere Schichtung entstehen zwischen den Steinen automatisch Hohlräume für eine bessere Luftzirkulation und Wärmeverteilung. Große Steine speichern auch mehr Wärme, sodass sich der Saunaofen sparsamer betreiben lässt und Sie mehr Aufgüsse machen können, ohne den Ofen komplett auszukühlen.
Wo stelle ich meinen Saunaofen am besten auf?
Die Wahl des passenden Standorts des Saunaofens richtet sich immer nach der Größe der Sauna. In großen Kabinen bietet sich die Aufstellung in der Mitte des Raums oder an einer Wand an, denn hierdurch verteilt sich die Wärme gleichmäßiger. In kleinen Saunas ist es ratsam, den Ofen in eine Ecke zu stellen und ihn dann mit den Saunamöbeln zu flankieren. Überprüfen Sie ebenfalls, ob es sich lohnt, den Saunaofen an der Wand zu montieren, um einen Platzgewinn zu erzielen. Die meisten Öfen gibt es neben einer freistehenden Variante auch zur Wandinstallation zu kaufen.
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