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Wenn die Muskeln und Knochen nach einem langen Arbeitstag schmerzen, profitieren sie von wohltuender Wärme. Sie entspannt und fördert die Durchblutung, wodurch Giftstoffe schneller abtransportiert werden. Besonders effektiv sind Infrarotkabinen, die den ganzen Körper mit der Hilfe von Infrarotlicht sanft und doch gründlich erwärmen. Zugleich sorgen das gedämpfte Licht und die Ruhe in der kleinen Kabine für zusätzliche Erholung nach einem stressigen Tag.
Für wen sind Infrarotkabinen geeignet?
Infrarotkabinen können von gesunden Menschen in jedem Alter genutzt werden. Da sie eine geringere Hitze entwickeln als Saunen mit ihren Saunaöfen, werden sie auch bei leichten Herz-Kreislauf-Beschwerden gut vertragen. Im Zweifelsfall und bei chronischen Beschwerden sollten Sie vor der ersten Nutzung Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.
Die durchblutungsfördernde Wärme in der Infrarotkabine wirkt sich positiv auf Patienten mit rheumatischen und arthritischen Beschwerden aus. Sie lindert Gelenkschmerzen und lockert Verspannungen. Die Wärme regt außerdem das Immunsystem und den Stoffwechsel an, wodurch Heilungsprozesse beschleunigt werden. Dies merken Sie zum Beispiel im Winter, wenn Sie sich mit einer Erkältung oder einem grippalen Infekt herumärgern.
Wie funktionieren Infrarotkabinen?
Infrarotkabinen machen sich die sogenannte Infrarotstrahlung zunutze. Dabei handelt es sich um für das menschliche Auge nicht sichtbare Strahlen, die in drei Bereiche unterteilt werden: kurzwellige IR-A-Strahlen (Wellenlänge 780 bis 1.400 nm), mittelwellige IR-B-Strahlen (1.400 bis 3.000 nm) und langwellige IR-C-Strahlen (3.000 nm bis 1 mm). Bei Infrarotkabinen für Privathaushalte werden fast ausschließlich B- und C-Strahlen eingesetzt, die nicht so tief in die Haut eindringen.
Im Unterschied zu Saunen steigt in Infrarotkabinen nicht die Raumtemperatur. Lediglich dort, wo die Infrarotstrahlen tatsächlich auf die Haut treffen, steigt die Temperatur auf bis zu 50 °C. Sie atmen also im Sitzen kühle Luft ein, während die Strahlung Ihren Rücken wärmt und Verspannungen abbaut.
Was ist bei der Nutzung von Infrarotkabinen zu beachten?
Auch wenn die Wärme an kalten, grauen Wintertagen verlockend ist: Bleiben Sie nie zu lange in Ihrer Kabine. Für Infrarotkabinen mit ausschließlich B- und C-Strahlen wird eine maximale Aufenthaltsdauer von 30 Minuten empfohlen. Sind auch kurzwellige A-Strahlen im Spiel, die bis in die tiefsten Hautschichten dringen, sollte schon nach 15 Minuten Schluss sein. Ansonsten kann es zu Verbrennungen kommen.
Blicken Sie außerdem nie direkt in die Infrarotlampen. Ihr Auge kann diese Rottöne zwar nicht wahrnehmen, doch der Effekt ist der Gleiche, wie wenn Sie in normales Licht schauen. Bei zu langem Blickkontakt nehmen Ihre Netzhäute Schaden.
Welche verschiedenen Infrarotkabinen gibt es?
Infrarotkabinen unterscheiden sich vor allem in der Größe voneinander. Die kleinsten Ausführungen für eine Person sind weniger als einen Meter breit und tief. Diese lassen sich häufig sogar im Badezimmer oder im Schlafzimmer installieren. Größere Modelle bieten Platz für zwei bis vier Personen und eignen sich am besten für einen privaten Wellnessbereich im Keller oder im Gartenhaus neben dem eigenen Swimmingpool. Sie besitzen meist einen rechteckigen Grundriss, doch daneben sind auch platzsparende Formen für den Einbau in eine Zimmerecke vertreten.
Im Inneren sind Infrarotkabinen fast immer gleich gestaltet. Sie nehmen auf einer Bank oder zwei Sitzbänken Platz und genießen einfach die Wärme der Infrarotstrahlen. Achten Sie auf die Position der Leuchten: Empfehlenswert ist ein Infrarotstrahler über der Sitzbank, damit seine Wärme gezielt die Rücken- und Nackenpartie erreicht.
Welche Zusatzfunktionen sind möglich?
Manche Infrarotkabinen stellen heute kleine Wellnessoasen mit weiteren Funktionen dar. So können mehrfarbige Lichter in die Decke integriert sein, mit denen Sie gleichzeitig auch eine Lichttherapie genießen. Tauchen Sie die Kabine zum Beispiel zur Entspannung in kühles Blau oder heben Sie Ihre eigene Laune mit sonnigem Gelb.
Möchten Sie tief und befreit durchatmen, wählen Sie eine Kabine mit Ionisator. Dieser erfrischt die Luft so, wie Sie es von bestimmten ionenreichen Orten wie den Küsten kennen. Die geladenen Ionen binden Schadstoffe und lassen diese zu Boden sinken – übrig bleibt eine herrlich frische Raumluft.
Eine weitere interessante Option bei Infrarotkabinen ist ein integrierter Bluetooth-Lautsprecher, den Sie mit Ihrem Smartphone koppeln. Setzen Sie sich in die sanft beleuchtete Kabine und lauschen Sie wahlweise entspannenden Klängen, Ihrer Lieblingsmusik oder einem fesselnden Hörbuch.
Was ist noch bei Infrarotkabinen zu beachten?
Für Infrarotkabinen empfiehlt sich ähnliches Zubehör wie für Saunen, darunter Kopfstützen und Rückenstützen, mit denen Sie sich den Aufenthalt noch angenehmer gestalten. Wollen Sie den Aufenthalt mit einer Aromatherapie kombinieren oder die Atemwege im Winter mit Eukalyptus befreien, stellen Sie eine kleine Schale mit Wasser in die Kabine und träufeln Sie einige Tropfen ätherisches Öl hinein. Treffen die Infrarotstrahlen auf das Wasser, bringen sie dieses zum Verdunsten.
Ein Starkstromanschluss ist für Infrarotkabinen in der Regel nicht nötig. Achten Sie bei der Standortwahl lediglich darauf, dass sich eine reguläre Steckdose in der Nähe befindet, an die Sie die Kabine anschließen. Sie ist dann sofort einsatzbereit. Beachten Sie jedoch, dass es etwa fünf bis zehn Minuten dauert, bis die Strahler Ihre volle Leistung erreicht haben. Nutzen Sie diese Zeit für eine erste Dusche, in der Sie den Stress des Tages von der Haut spülen, und nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich. Nach der Sitzung in der Infrarotkabine duschen Sie erneut. Dann kuscheln Sie sich in einen Hausanzug oder Bademantel und lassen den Tag in Ruhe ausklingen.
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